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Avantgarde on demand. Künstler*innenbücher zwischen Totalkunst und Download

Der erste Gesprächsblock stellt Beispiele physischer Künstler*innenbücher vor. Der »Totalkünstler« Timm Ulrichs spricht über seine eigene Praxis durch die Jahrzehnte. Die Kunstwissenschaflterin Dr. Maike Aden präsentiert die avantgardistische Arbeit des mexikanischen Künstlers Ulises Carrión. Und die Kunsthistorikerin Dr. Katharina Neuburger verknüpft verschiedene avantgardistische Beispiele und erläutert, wie sie Denkkörper verstofflichen.

Gespräch mit Maike Aden, Timm Ulrichs, Katharina Neuburger

moderiert von Jörg Albrecht

Künstler*innenbücher können nicht nur gelesen werden, sondern spielen mit Falten, Umklappen, Auf- und Zudecken, mit Farben, Materialien, Drucktechniken, sie sind vielleicht eher Bildende Kunst als Literatur.

Das Künstler*innenbuch ist eine Form, die Jahrhunderte alt ist: Bücher, die nicht nur gelesen werden können, sondern die mit Falten, Umklappen, Auf- und Zudecken, mit Farben, Materialien, Drucktechniken spielen. Sind Künstler*innenbücher also Bildende Kunst oder Literatur?

Fünf Künstler*innen beschäftigen sich mit dieser Form. Sie entdecken das Künstler*innenbuch heute, im digitalen Zeitalter, neu für sich: Andreas Bülhoff, Sebastian Haslauer, Lisa Jeschke und das Duo Muzak & Riha arbeiten über ein Jahr an eigenen Büchern. Unterstützt werden sie von wissenschaftlichen Expert*innen.

Zwei Residenzen ermöglichten den Künstler*innen ihre Arbeit: eine im Kulturgut Haus Nottbeck und eine im Kloster Bentlage Rheine.

Dazwischen lag ein Symposium am Center for Literaure, in dem wir uns über die entstehenden Experimente unterhalten: Wie entwickelt sich diese Form nun im digitalen Zeitalter weiter? Sind ein Text als Datei und die ausgedruckte Version dieses Textes dasselbe?  Können neue Künstler*innenbücher das Durchblättern von Papier und das Durchklicken am Screen ästhetisch verbinden?

Performances im digitalen Raum, Vorträge und Gesprächsrunden wechseln sich mit Präsentationen konkreter Buchprojekte ab. Das Symposium fand Ende Januar 2022 digital statt.

Beteiligte: Maike Aden, Hannes Bajohr, Andreas Bülhoff, Lütfiye Güzel, Sebastian Haslauer, Viola Hildebrand-Schat, Lisa Jeschke, Alessandro Ludovico, Muzak & Riha, Katharina Neuburger, Janine Sack, Monika Schmitz-Emans, Christoph Schulz, Timm Ulrichs

 

gefördert durch den Deutschen Literaturfonds und das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW im Förderprogramm »Regionale Kulturpolitik«. In Kooperation mit dem DFG-Projekt Das Künstlerbuch als ästhetisches Experiment an der Ruhr-Universität Bochum und mit Indiecon – Independent Publishing Festival.

Fünf Künstler*innen beschäftigen sich mit dieser Form und entdecken sie heute, im digitalen Zeitalter, neu für sich und uns, unterstützt von wissenschaftlichen Expert*innen. Im Symposium judge a book by its cover unterhalten wir uns über die entstehenden Experimente: Sind Objekte zum Anfassen und Digitales zu verbinden? Was können diese Spielformen über unsere digitale Gegenwart erzählen? Und wie beeinflussen Daten unser Leben?

mit den Künstler*innen:
Andreas Bülhoff
Lütfiye Güzel
Sebastian Haslauer
Lisa Jeschke Muzak & Riha

Wissenschaftliche Inputs:
Viola Hildebrand-Schat
Monika Schmitz-Emans
Christoph Schulz

Panels und Lectures:
Maike Aden
Hannes Bajohr
Alessandro Ludovico
Katharina Neuburger
Janine Sack
Timm Ulrichs

Hinweis

Das Symposium musste verschoben werden und wird in der Digitalen Burg am 1. März 2022 veröffentlicht. Weiter Informationen hier.

https://vimeo.com/679047449